Wie Sie Mitarbeiter wirksam motivieren (Best Prractice)
Die Mitarbeitermotivation ist die größte Herausforderung für fast alle Organisationen. Dieses Problem hat sich durch steigende Personalkosten und den Mangel an Fachkräften deutlich verschärft, weil Führungskräfte aus dem Kreis der Fachkräfte rekrutiert werden. Hinzu kommen veränderungen gesellschaftlicher Werte. So lassen sich Mitarbieter mit materiellen Anreizen oder mit Druck immer weniger motivieren.
Unternehmen und Organisationen mit einer überdurchschnittlichen Mitarbeitermotivation sind produktiv, rentabel und zukunftssicher. Sie sind beliebte Arbeitgeber und bieten interessante Aufgaben und berufliche Zukunftsperspektiven.
Umgekehrt ist es bei Unternehmen mit niedriger Mitarbeitermotivation; fast alle haben ein Personalkostenproblem. Sie müssen Kosten „sparen“, und das steigert den Leistungsdruck und vergiftet das Arbeitsklima. Die Folge ist eine Unternehmenskultur, in der niemand - vor allem keine Leistungsträger - arbeiten wollen.
Eine weitere Folge davon ist, dass die „besten“ Mitarbeiter das Unternehmen oder die Organisation verlassen, was wiederum den Leistungsdruck erhöht und das Betriebsklima verschlechtert. So entsteht eine Abwärtsspirale bis zum „bitteren Ende“. Was kann man tun?
Die Motivationsforschung (siehe Fachliteratur) kommt zu der folgenden Definition:
Mitarbeitermotivation ist ein Prozess, der bewirkt, dass Mitarbeiter ihre Energie, Leistung und ihre Fähigkeiten auf ein gemeinsames Ziel ausrichten und dieses konsequent umsetzen. Die Motivation der Mitarbeiter kann aus extrinsischen (z. B. materiellen Anreizen) oder intrinsischen (z. B. persönlichen Überzeugungen und Idealen) kommen (siehe dazu den Artikel 'Quellen der Motivation'). Führungskräfte können beide Arten der Motivation gezielt fördern (siehe dazu die pragmatischen Regeln der Motivation weiter unten).
Bei allen Vorschlägen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation muss man prüfen, ob diese durch eine (repräsentative) Stichprobe auf Wirksamkeit in der Praxis überprüft wurden. Ansonsten handelt es sich of um Spekulation, schöne Worte oder "graue" Theorie (siehe dazu den Artikel Gütekriterien).
In fast allen Lehrbüchern findet man die Motivationspyramide von Maslow. Was dabei meistens nicht gesagt wird, dass diese Theorie sich bei einer empirischen Prüfung als „falsch“ (Fachbegriff: nicht valide und nicht reliabel) herausgestellt hat. Das gilt übrigens auch für viele andere populäre Theorien wie zum Beispiel die von Herzberg oder Sprenger.
Mit anderen Worten: Diese Theorien bringen keinen Nutzen, wenn man die Mitarbeitermotivation in der Praxis steigern will. Sie haben eine „Qualität“, die man am besten mit den Sternzeichen vergleichen kann. Ausführliche Informationen zu diesem Thema und zu den neuesten Erkenntnissen zur Mitarbeitermotivation finden Sie auf der Seite
„Motivation – Sich selbst und Andere wirksam motivieren“.
Man kann an das Thema auch anders herangehen, also nicht von der Theorie, sondern von der Praxis her. So entdeckt man die im Alltag praktizierten Methoden der Mitarbeitermotivation.
Die nachfolgend aufgelisteten pragmatischen Regeln der Motivation stammen nicht aus Lehrbüchern oder dem Internet, sondern aus Befragungen von Praktikern. Eine Studie des Instituts für Mangement-Innovation hat in den letzten zehn Jahren mehr als 20.000 Fach- und Führungskräfte zum Thema Mitarbeitermotivation befragt. Die folgende Liste enthält die häufigsten Aussagen erfahrener Führungskräfte:
Wenn Sie als Führungskraft sich selbst und Ihre Mitarbeiter wirksam motivieren wollen, sollten Sie die Quellen der intrinsischen und extrinsischen Motivation kennen. Dazu hat das Institut für Management-Innovation einen Test entwickelt und mit einer repräsentativen Stichprobe validiert. Auf der Seite finden Sie auch Fachliteratur zum Stand der praxisorientierten Forschung (Best Practice): Quellen der intrinsischen und extrinsischen Motivation.