Führungskräfte kann man nach ihrem typischen Verhalten (Gewohnheiten) unterscheiden. Dieses Verhalten zeigt, auf welche Art und Weise sie ihre Führungsaufgaben bewältigen. Ursprünglich dachte man, dass je nach Situation verschiedene Führungsstile erfolgversprechend sind. Zu diesem Thema werden demnächst folgende Begriffe definiert und erklärt:
In nahezu keinem Training oder Seminar für Führungskräfte fehlt die Theorie des Situativen Führens, obwohl sie sich nach zahlreichen kritischen wissenschaftlichen Überprüfungen als veraltet, überholt und praxisfern erwiesen hat (weder valide noch reliabel). Die Beliebtheit ist nur mit dem gleichen Phänomen zu erklären, wie im Falle von Sternzeichen (siehe zum Beispiel die Abbildung:"DISG-Persönlichkeitstest".
Den Grund nennt man Barnum-Effekt: Jeder kann in diese Modelle das hineininterpretieren, was er gern möchte. Zur Kritik der Theorie des Situativen Führens empfehle ich die unten aufgeführten Publikationen.*
Fredmund Malik erklärt die Beliebtheit derartiger „Modelle“ mit der mangelnden Qualifikation der Personen, die für die Führungskräfteentwicklung in Unternehmen verantwortlich sind. Die nachfolgende Grafik zeigt den Kerngedanken des Situativen Führens und die Kritik daran. Die meisten Erkenntnisse lassen sich auf alle anderen nicht validierten Modelle und Führungsstile übertragen. Man sollte immer nach den Kennzahlen zur Validität und Reliabilität fragen.
Abbildung: "Situatives Führen" und Kritik: fehlende Validität und Reliabilität
Publikationen zur kritischen Überprüfung des Situativen Führens: